Rektumprolaps: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Ein Rektumprolaps ist ein belastendes und unangenehmes Problem, das vor allem Frauen aber auch Männer betreffen kann. Es tritt auf, wenn das Rektum, das letzte Segment des Dickdarms, aus dem Anus hervortritt. Die Lebensqualität ist dadurch stark beeinträchtigt, zudem schadet der Zustand auf die Dauer dem Schliessmuskel. Glücklicherweise gibt es gute Behandlungsoptionen, die helfen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. In diesem Artikel werden wir die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für Rektumprolaps genauer betrachten.
Was ist ein Rektumprolaps?
Ein Rektumprolaps tritt auf, wenn das Rektum aus dem Anus hervortritt. Dies geschieht, wenn die Muskeln und Bänder, die das Rektum an Ort und Stelle halten, geschwächt oder beschädigt sind. Als Vorstufe des Rektumprolaps ist der innere Prolaps oder Intussuszeption zu nennen.
Ursachen
Verschiedene Faktoren können das Risiko für einen Rektumprolaps erhöhen, darunter chronische Verstopfung, Schwäche des Beckenbodens und Beckenbodensenkung, Schwangerschaft und Geburt, chronischer Husten.
Symptome
Die Symptome eines Rektumprolapses können von Person zu Person variieren, aber einige häufige Anzeichen sind das Gefühl, einen Kloss oder eine Beule im Anus zu haben, Fremdkörpergefühl am Darmausgang, Schmerzen oder Unbehagen im Analbereich, Juckreiz, ungewollter Stuhlabgang, Blutungen und Schleim aus dem Rektum und Inkontinenz.
Diagnose
Die Diagnose eines Rektumprolapses erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung. Mit einer Magnetresonanztomographie des Beckens kann die Senkung des Beckenbodens dargestellt werden. Weitere Tests wie eine Darmspiegelung, oder eine Ultraschalluntersuchung werden vor einer Operation durchgeführt um andere Ursachen für die Symptome auszuschliessen.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von einem Rektumprolaps hängt vom Schweregrad des Prolapses und anderen individuellen Faktoren ab. Hier sind einige der gängigen Behandlungsoptionen:
Konservative Behandlungen: Bei inneren Vorstufen vom Rektumprolaps können konservative Massnahmen die Symptome verbessern. Dies kann die Anpassung der Ernährung, die vermehrte Einnahme von Ballaststoffen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmässige Bewegung sowie das Erlernen eines beckenbodenschonenden Alltags umfassen.
Medikamente
In einigen Fällen können Medikamente wie Stuhlweichemacher oder Antidiarrhoika verschrieben werden, um die Symptome zu lindern und die Stuhlkonsistenz zu regulieren.
Physiotherapie
Die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur durch gezielte Übungen kann dazu beitragen, die Symptome vom internen Rektumprolaps zu verbessern.
Chirurgische Behandlung
Beim manifesten Rektumprolaps und auch bei Vorstufen mit ausgeprägter Symptomatik ist eine Operation erforderlich, um den Prolaps zu korrigieren. Das stete manuelle Zurückschieben des Rektums durch die Patientin/den Patienten selber ist keine Option, da der Schliessmuskel auf die Länge leidet und es dadurch zu Stuhlinkontinenz kommen kann. Es gibt verschiedene chirurgische Verfahren zur Behandlung von Rektumprolaps. Am häufigsten erfolgt die minimalinvasive Operation mittels Bauchspiegelung und Fixation des Rektums mit einem Netz.
Es ist wichtig, mit einer Fachärztin/einem Facharzt zu sprechen, um die beste Behandlungsoption für Ihre individuelle Situation zu bestimmen. Sie werden Ihnen helfen, die Vor- und Nachteile jeder Option abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen, die Ihren Bedürfnissen am besten entspricht.
Fazit
Ein Rektumprolaps kann eine belastende Erkrankung sein, aber es gibt eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Wenn Sie Symptome eines Rektumprolapses bemerken, ist es wichtig, sofort eine Fachärztin/einen Facharzt aufzusuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten. Mit der richtigen Unterstützung können Sie Ihren Zustand verbessern und ein aktives und erfülltes Leben führen.