Cholesterin – das Fett im Blut
Ähnlich wie bei Bluthochdruck merken wir meistens nichts, wenn wir zu hohe Blutfettwerte (erhöhte Cholesterinwerte) haben. Das heisst, es zeigen sich keine spezifischen Beschwerden.
Erhöhte Blutfettwerte schädigen jedoch über die Zeit unsere Gefässe und begünstigen so kardiovaskuläre Ereignisse wie Schlaganfall und Herzinfarkt.
Wie kommt es zu einem erhöhten Cholesterinwert?
Manche Erkrankungen oder Lebensumstände führen zu veränderten Blutfettwerten. Dazu gehören beispielsweise Diabetes mellitus, Alkoholismus oder auch eine Schwangerschaft. Ausserdem können erhöhte Blutfettwerte erblich sein. In diesem Fall zeigen sich oft besonders hohe Cholesterinwerte, die regelmässig medizinisch kontrolliert werden müssen.
Am häufigsten treten auffällige Blutfettwerte jedoch unabhängig von anderen Erkrankungen auf und bilden einen unabhängigen Risikofaktor.
Wie lässt sich ein erhöhter Cholesterinwert senken?
Dieses Risikoprofil können wir durch eine Anpassung unseres Lebensstils beeinflussen. Dazu gehört unser Bewegungsverhalten und unsere Ernährungsweise, gegebenenfalls auch eine Körpergewichtsreduktion.
Die Meinung, dass das Problem «das Fett im Essen» ist, ist weit verbreitet. Früher war auch das Frühstücksei verpönt. Heute ist hingegen bekannt, dass nicht das «böse Ei» für erhöhte Blutfettwerte sorgt, sondern zahlreiche verschiedene Faktoren zusammenkommen.
Daher gibt es zur Anpassung der Ernährungsgewohnheiten viele unterschiedliche Punkte, an denen wir ansetzen können. So lässt sich wirklich für fast jeden Geschmack eine geeignete Ernährung finden, die sich positiv auf die Blutfettwerte auswirkt.
Wann kommen Medikamente zum Einsatz?
Manchmal ist bei erhöhten Cholesterinwerten eine medikamentöse Behandlung erforderlich. In der Regel sollten jedoch auch in diesem Fall als erstes eine Anpassung des Lebensstils erfolgen, um die Werte positiv zu beeinflussen. Diese Massnahmen sollten auch bei erforderlicher bzw. empfohlener medikamentöser Therapie ein wichtiger Bestandteil der Behandlung sein.
Bei den Medikamenten gibt es verschiedene Wirkstoffgruppen. Diese können sehr individuell angepasst werden. Dadurch können die meisten Patientinnen und Patienten ohne störende Nebenwirkungen behandelt werden.
Je nachdem, ob und welche Begleiterkrankungen bestehen, gibt es unterschiedliche Zielbereiche. Dabei muss auch erwähnt werden, dass es verschiedene «Arten» von Cholesterin gibt. Zudem sollte für jede einzelne Person die Zusammensetzung und auch das Verhältnis dieser verschiedenen Blutbestandteile bei der Empfehlung berücksichtigt werden.